„Am 29. Oktober 1923 wurde auf der Bühne des New Yorker Broadway-Theaters New Colonial ein Stück Kulturgeschichte geschrieben. Das Comedy-Musical „Runnin´ Wild“ (Musik: James P. Johnson, Text: Cecil Macks) hatte Premiere und präsentierte dem Publikum ein lebensfrohes Tanzmusikstück, das zum tonalen Symbol für eine ganze Ära werden sollte: „The Charleston“. Der 1894 geborene James Price Johnson war ein afroamerikanischer Pianist, der als Erfinder des Stride-Piano-Stils berühmt wurde. Dieser aus dem Ragtime entwickelte frühe Jazz-Stil setzte erhebliche Handgeschicklichkeit und Improvisationsfähigkeit beim gleichzeitigen linkshändigen Bass-und-Harmonie-Intonieren und rechtshändigen Melodie-Spielen voraus.“
(Zitat: https://www.was-war-wann.de/1900/1920/musikjahr_1923.html9

Wir drehen das Rad der Zeit um 100 Jahre zurück und präsentieren im Kulturzentrum Luise in München Sendling vom Fr. den 21.4. bis So den 23.4. drei Konzerte mit Musik aus den „roaring twenties“.

Gleichzeitig feiern wir mit diesem musikalischen Großereignis unser
15-jähriges Bestehen.  ars musica e.V. wurde im Februar 2008 von sieben wackeren Musikliebhabern/Musikliebhaberinnen gegründet und obwohl wir unsere eigene mühevoll aufgebaute Bühne im Januar 2021 verlassen mussten, sind wir weiter an diversen Orten in München mit ausgewählten und hochklassigen Konzerten präsent.

Wir starten am Freitag den 21.4. um 19 Uhr 30 mit einem der bedeutendsten lebenden Pianisten, der den Stride-Piano-Stil bis zur Perfektion beherrscht und in der ganzen Welt konzertiert. Bernd Lhotzky wird ein authentisches Programm des berühmten Willie „The Lion“ Smith spielen und dazu bunte Geschichten aus der Zeit erzählen.

Am Samstag den 22.4. um 19 Uhr 30 setzen wir die Zeitreise mit dem Schellack Ensemble fort. In einer vergnüglich, sinnlich-nostalgischen Revue präsentieren die Sänger und Musiker des Schellack-Ensembles die berühmten Songs aus dem Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre: der Zeit von Charleston, Glamour und tiefer Liebessehnsucht.

Am Sonntag den 23.4. um 19 Uhr schließlich lässt das kleine Tanztee-Syndikat die galante Tradition der Salonmusik wieder aufleben. Mit Walzerfolgen, Wiener-Liedern, ungarischer Csardi, Salonpiecen verschiedenster Provenienz und Tanzschlagern der 20er/30er Jahre entsteht so eine Atmosphäre zwischen Kaffeehausmusik und 5-Uhr-Tanztee, stilsicher interpretiert mit Spielwitz, Virtuosität und Freude an der Kultur von Unterhaltungsmusik einer vergangenen Epoche.